Kenne deine Grenzen!

Anna-Maria Ernst • 13. November 2021

Kenne deine Grenzen!

In diesem Beitrag möchte ich ein Thema ansprechen, das mir seit einiger Zeit auf dem Herzen liegt. Ich weiß, dass ich mich bei einigen meiner Kollegen unbeliebt machen könnte, aber dieses Thema ist zu wichtig, um es zu ignorieren. Bitte versteht, dass ich niemanden persönlich angreifen möchte. Mein Ziel ist es, eine dringende Diskussion anzustoßen und das Bewusstsein zu schärfen.


Was ist passiert?


Kürzlich bin ich auf Instagram über den Hashtag #tierphysiotherapie auf ein Bild gestoßen, das mich nachdenklich gemacht hat. Eine Tierphysiotherapeutin zeigte vorher-nachher-Bilder einer Zahnreinigung bei einem Hund, die sie wie jedes Jahr durchgeführt hatte. Das Zahnfleisch des Hundes war stark entzündet, und die Therapeutin arbeitete unabhängig und nicht in Zusammenarbeit mit einem Tierarzt. Zusätzlich warb sie für eine Methode zur schonenden Zahnsteinentfernung ohne Narkose.


Als ich genauer hinsah, fand ich unter dem Hashtag #zahnsteinentfernung zahlreiche ähnliche Fälle, bei denen oft die Zahnreinigung in Hundesalons durchgeführt wurde. Alles wirkte "professionell", teilweise sogar ohne Handschuhe und mit speziellen Ultraschall-Zahnbürsten für Tiere.


Warum regt mich das auf?


Die oberflächliche Entfernung von Zahnstein hat nichts mit einer ordnungsgemäßen und medizinisch sinnvollen Zahnreinigung zu tun. Hier möchte ich eine Hundesalon-Betreiberin loben, die mit "kosmetischer Zahnreinigung" wirbt, denn genau das ist es.

Zahnstein kann gefährlich sein, da er eine Vielzahl von Bakterien enthält, die bei Entzündungen im Zahnfleisch in den Blutkreislauf gelangen können. Das Entfernen des sichtbaren Zahnsteins hat keine Auswirkungen auf diese bakteriellen Gefahren. Im Gegenteil, es kann sogar dazu führen, dass noch mehr Bakterien freigesetzt werden.

Wem selbst schon einmal Zahnstein beim Zahnarzt entfernt wurde, der weiß das dies durchaus schmerzhaft sein kann. Das liegt daran, dass der wirklich relevante Zahnstein unterhalb des Zahnfleischs liegt. Und an diesen ranzukommen ist leider: schmerzhaft. Und aus genau diesem Grund ist bei unseren Haustieren eine Narkose zur Behandlung von Zahnstein notwendig.


Was sind die Folgen?


Sowohl für den Menschen als auch für den Hund gibt es keine Vorteile. Mundgeruch verschwindet nicht, und der Zahnstein unter dem Zahnfleisch wird nicht entfernt. Eine mögliche Entzündung des Zahnfleisches bleibt unbehandelt, und andere Zahn- und Zahnfleischerkrankungen können unentdeckt bleiben.


Mein Appell:


Therapeuten sollten ihre Grenzen kennen und nur Behandlungen durchführen, die sie sicher beherrschen. Tierhalter sollten sich gut beraten lassen und nicht nur auf den Preis schauen. Tierärzte bieten oft die beste Lösung an, und ihre Empfehlungen basieren in der Regel auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Lasst eure Tiere regelmäßig untersuchen, und sucht bei akuten Problemen immer zuerst einen Tierarzt auf. Eine klare Diagnose ist entscheidend. In den meisten Fällen ist es kostengünstiger und effektiver, sofort zum Tierarzt zu gehen, anstatt mehrere Therapeuten zu konsultieren, bevor man sich schließlich doch an einen Tierarzt wendet.

von Anna-Maria Ernst 25. April 2025
Parasitenmanagement bei Pferden im Frühling: So schützt du dein Pferd effektiv Mit dem Frühling beginnt nicht nur die Weidesaison, sondern auch die Hochsaison für Parasiten. Würmer, Zecken und Insekten können die Gesundheit deines Pferdes beeinträchtigen und zu ernsthaften Problemen führen. Ein gezieltes Parasitenmanagement ist daher essenziell, um dein Pferd gesund und leistungsfähig zu halten. In diesem Beitrag erfährst du, welche Maßnahmen im Frühling besonders wichtig sind und wie du dein Pferd optimal schützt. Strategische und selektive Entwurmung: Was ist der beste Ansatz? Früher wurden Pferde regelmäßig nach festen Intervallen entwurmt. Heute geht der Trend zur selektiven Entwurmung, um Resistenzbildungen zu vermeiden und die Darmgesundheit zu erhalten. Gleichzeitig sollte eine strategische Planung erfolgen, um Parasiten effektiv zu bekämpfen. Warum selektiv entwurmen? Verhindert unnötige Belastung des Pferdekörpers durch chemische Wirkstoffe Reduziert das Risiko resistenter Würmer Schont die Umwelt, da weniger Medikamente ins Ökosystem gelangen Erhält die natürliche Darmflora, die für die Verdauung essenziell ist So funktioniert die selektive Entwurmung Kotprobenanalyse: Vor jeder Entwurmung sollte eine Kotprobe analysiert werden, um den Wurmbefall genau zu bestimmen. Dabei wird die Anzahl der Wurmeier pro Gramm Kot (EPG-Wert) ermittelt. Gezielte Entwurmung: Nur Pferde mit einer hohen Eiausscheidung (über 200 Eier pro Gramm Kot) werden entwurmt, um unnötigen Medikamenteneinsatz zu vermeiden. Regelmäßige Kontrolle: Mehrmals im Jahr sollten Kotproben entnommen werden, um neue Infektionen frühzeitig zu erkennen. Besonders im Frühling und Herbst sind Kotanalysen sinnvoll. Wann sollte entwurmt werden? Der Frühling ist ein wichtiger Zeitpunkt für eine erste Kotanalyse, da Pferde nach der Winterzeit oft einen erhöhten Parasitenbefall haben. Besonders Jungpferde, ältere Pferde oder Pferde mit einem geschwächten Immunsystem benötigen oft zusätzliche Kontrollen. Zusätzliche Maßnahmen zur Wurmbekämpfung Weidehygiene: Mist regelmäßig entfernen, um die Vermehrung von Parasiten zu reduzieren. Weidewechsel: Pferde auf frische Flächen umstellen, um eine erneute Infektion zu vermeiden. Kombination mit naturheilkundlichen Mitteln: Bestimmte Kräuter wie Thymian oder Knoblauch können den Wurmbefall reduzieren. Zecken- und Insektenschutz für Pferde Mit den steigenden Temperaturen kommen auch Zecken, Bremsen, Mücken und andere Plagegeister zurück. Sie können nicht nur lästig sein, sondern auch gefährliche Krankheiten übertragen. Dazu gehören Borreliose, Anaplasmose oder die Sommerekzem-auslösenden Gnitzen. Zeckenschutz für Pferde Zecken können Borreliose und FSME-Viren übertragen. Um dein Pferd zu schützen, solltest du folgende Maßnahmen ergreifen: Tägliches Absuchen nach Zecken, besonders in dünn behaarten Bereichen wie Kopf, Bauch und Beinen. Natürliche Repellents wie Kokosöl oder Knoblauchzusätze im Futter können helfen, Zecken fernzuhalten. Haltungsbedingungen optimieren: Kurz gemähte Weiden verringern das Zeckenvorkommen. Schutz vor Bremsen, Mücken und Fliegen Diese Insekten sind nicht nur lästig, sondern können auch Krankheiten wie die Sommerdermatitis oder Augenentzündungen verursachen. Tipps zur Abwehr: Fliegensprays regelmäßig auftragen (am besten natürliche oder pferdespezifische Produkte ohne schädliche Inhaltsstoffe). Ekzemerdecken oder Fliegendecken verwenden, besonders für empfindliche Pferde. Weidehygiene: Mist regelmäßig entfernen, um Insektenplagen zu reduzieren. Fliegemasken schützen empfindliche Augen und Ohren. Weidezeiten anpassen: Insekten sind morgens und abends besonders aktiv – eine Weidepause zu diesen Zeiten kann helfen. Ventilatoren im Stall: Reduzieren die Anzahl an Fliegen und Mücken. Natürliche Feinde fördern: Schwalben und Fledermäuse ernähren sich von Mücken und anderen Insekten. Fazit: Frühzeitig gegen Parasiten vorgehen Ein durchdachtes Parasitenmanagement ist entscheidend für die Gesundheit deines Pferdes. Die selektive Entwurmung schützt vor Resistenzen und erhält die Darmgesundheit, während ein effektiver Zecken- und Insektenschutz Krankheiten vorbeugen kann. Kontrolliere dein Pferd regelmäßig und passe die Maßnahmen individuell an, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten.
von Anna-Maria Ernst 18. April 2025
Fellwechsel bei Pferden unterstützen: So gelingt der Übergang ins Sommerfell Mit dem Frühling beginnt für viele Pferde eine anstrengende Zeit: Der Fellwechsel steht an! Während einige Pferde den Wechsel problemlos bewältigen, brauchen andere Unterstützung. Eine gezielte Fütterung und die richtige Pflege können den Prozess erleichtern und Mangelerscheinungen vorbeugen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du dein Pferd optimal beim Fellwechsel unterstützt. Warum ist der Fellwechsel so anstrengend für Pferde? Der Fellwechsel erfordert viel Energie und belastet den Stoffwechsel. Besonders ältere oder stoffwechselerkrankte Pferde tun sich schwerer. Damit dein Pferd nicht unter Müdigkeit, Juckreiz oder Haarausfall leidet, kannst du mit der richtigen Versorgung nachhelfen. Pferde in freier Wildbahn regulieren den Fellwechsel durch Temperaturveränderungen und Tageslicht. Bei domestizierten Pferden spielen jedoch weitere Faktoren eine Rolle, darunter Haltung, Fütterung und Gesundheit. Fütterung: Wichtige Nährstoffe für einen reibungslosen Fellwechsel Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell, um den Fellwechsel zu erleichtern. Besonders wichtig sind: Eiweiß: Hochwertige Proteine sind notwendig, um neue Haare zu bilden. Luzerne oder Leinpresskuchen sind gute Eiweißquellen. Achte darauf, dass dein Pferd nicht zu viel Eiweiß bekommt, da dies den Stoffwechsel belasten kann. Zink: Fördert das Haarwachstum und unterstützt die Hautgesundheit. Ein Mangel kann sich durch stumpfes Fell und Hautprobleme äußern. Kupfer & Selen: Wichtige Spurenelemente für die Bildung von Keratin, dem Hauptbestandteil der Haare. Ein Mangel kann den Fellwechsel verlangsamen. Vitamin A & Biotin: Unterstützen das Haarwachstum und sorgen für glänzendes Fell. Biotin ist zudem für eine gesunde Hufstruktur entscheidend. Öle wie Leinöl oder Schwarzkümmelöl: Versorgen das Pferd mit essenziellen Fettsäuren und fördern einen gesunden Fellglanz. B-Vitamine: Fördern die Zellteilung und helfen dem Pferd, den Fellwechsel schneller zu bewältigen. Tipp: Eine gezielte Mineralstoffzufuhr kann helfen, Mängel auszugleichen. Sprich im Zweifel mit deinem Tierarzt oder einem Futterberater. Auch eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über mögliche Defizite geben. Pflege: Bürsten, Striegeln & Massage Neben der richtigen Fütterung ist auch die Pflege ein entscheidender Faktor. Pferde haaren oft stark, und abgestorbene Haare sollten regelmäßig entfernt werden, um die Hautgesundheit zu unterstützen. Tägliches Bürsten mit einem Fellwechsel-Striegel oder Gummi-Massagehandschuh hilft, lose Haare zu entfernen und die Durchblutung anzuregen. So kann das neue Sommerfell schneller nachwachsen. Massagen fördern die Hautdurchblutung und können den Haarwechsel beschleunigen. Waschungen mit lauwarmem Wasser lösen hartnäckige Haare und erfrischen dein Pferd. Achte darauf, dass dein Pferd danach gut abtrocknet, um Erkältungen zu vermeiden. Wechselnde Temperaturen vermeiden: Plötzliche Temperaturstürze können den Fellwechsel verlangsamen. Pferde, die geschoren sind, brauchen eventuell eine leichte Decke, um nicht auszukühlen. Anzeichen für Nährstoffmängel während des Fellwechsels Ein gesunder Fellwechsel sollte ohne extreme Probleme verlaufen. Falls dein Pferd jedoch folgende Symptome zeigt, könnte ein Nährstoffmangel vorliegen: Mattes, glanzloses Fell – Kann auf einen Mangel an Zink, Biotin oder Omega-3-Fettsäuren hinweisen. Langer, schleppender Fellwechsel – Ein Hinweis auf einen Mangel an Kupfer oder Selen. Hautprobleme wie Schuppen oder Juckreiz – Oft bedingt durch einen Zinkmangel oder trockene Haut. Leistungsabfall und Müdigkeit – Kann auf einen Mangel an B-Vitaminen oder ein geschwächtes Immunsystem hindeuten. In diesen Fällen lohnt sich eine Überprüfung der Fütterung und eventuell eine gezielte Ergänzung von Spurenelementen. Zusatzmaßnahmen zur Unterstützung des Fellwechsels Leber- und Nierenunterstützung: Der Stoffwechsel arbeitet während des Fellwechsels auf Hochtouren. Kräuter wie Mariendistel oder Brennnessel können die Entgiftung unterstützen. Bewegung fördern: Ausreichend Bewegung im Freien regt die Durchblutung und damit auch den Fellwechsel an. Stress vermeiden: Stress schwächt das Immunsystem und kann den Fellwechsel verzögern. Achte auf eine entspannte Umgebung für dein Pferd. Fazit: Fellwechsel gezielt unterstützen Der Fellwechsel ist eine natürliche, aber kräftezehrende Phase für dein Pferd. Mit der richtigen Fütterung, gezielten Mineralstoffen, Pflege und zusätzlichen Maßnahmen kannst du dein Pferd optimal unterstützen und für einen gesunden Übergang ins Sommerfell sorgen.
von Anna-Maria Ernst 11. April 2025
Mit dem Frühling beginnt für viele Pferde die lang ersehnte Weidesaison. Doch der plötzliche Wechsel von Heu auf frisches Gras kann zu Verdauungsproblemen, Koliken oder sogar Hufrehe führen. Deshalb ist eine sorgfältige Vorbereitung essenziell. In diesem Beitrag erfährst du, wie du dein Pferd sicher anweidest, welche Nährstoffe im Frühlingsgras eine Rolle spielen und welche weiteren Maßnahmen für einen gesunden Start in die Weidesaison wichtig sind. Warum ist eine schrittweise Gewöhnung an Gras wichtig? Pferde haben ein sensibles Verdauungssystem, das auf plötzliche Futterumstellungen empfindlich reagieren kann. Besonders der hohe Zuckergehalt (Fruktane) im jungen Gras kann Probleme verursachen, da er den Darm überlastet und Stoffwechselerkrankungen wie Hufrehe begünstigen kann. Eine langsame Gewöhnung ist daher entscheidend, um den Verdauungstrakt und den Stoffwechsel deines Pferdes zu schützen. Anweiden richtig gestalten: Koliken & Hufrehe vermeiden Frisches Frühlingsgras ist besonders nährstoffreich und enthält hohe Mengen an Fruktanen – einer Zuckerart, die das Risiko für Hufrehe erhöhen kann. Ein schrittweises Anweiden hilft, die Verdauung und den Stoffwechsel des Pferdes langsam an die neue Futterquelle zu gewöhnen. Ein schrittweiser Anweideplan kann z.B. so aussehen: Woche 1: Täglich 10-15 Minuten Weidezeit, idealerweise vormittags, wenn der Fruktangehalt niedriger ist. Woche 2: Weidezeit auf 30-45 Minuten erhöhen, weiterhin unter Aufsicht. Woche 3: 1-2 Stunden Weidegang, am besten in zwei Einheiten (morgens und abends). Woche 4: Länger als 2 Stunden, je nach Pferd individuell anpassen. Zusätzliche Tipps zum sicheren Anweiden: Vor dem Weidegang Heu füttern, um hastiges Fressen zu vermeiden. Pferde langsam an das Grasen gewöhnen, nicht direkt auf fette Weiden lassen. Besonders empfindliche Pferde (z. B. reheanfällige oder stoffwechselkranke Tiere) sollten weiterhin kontrollierte Weidezeiten haben oder mit einer Fressbremse ausgestattet werden. Bewegung fördern, um die Verdauung zu unterstützen und Stoffwechselprobleme zu vermeiden. Wichtige Nährstoffe im Frühlingsgras Das erste frische Gras des Jahres enthält viele wertvolle Nährstoffe, die für die Pferdegesundheit essenziell sind, aber auch Risiken bergen können. Was steckt im Frühlingsgras? Hoher Zuckergehalt (Fruktane): Kann bei empfindlichen Pferden Hufrehe auslösen. Besonders hoch an kalten, sonnigen Tagen! Eiweiß: Wichtig für den Muskelaufbau, aber in Übermaß belastend für den Stoffwechsel. Vitamin E & Beta-Carotin: Gut für Haut, Fell, Immunsystem und Fortpflanzung. Mineralstoffe wie Magnesium & Kalium: Fördern Muskel- und Nervenfunktionen. Mangel an Kupfer, Zink und Selen: Diese Spurenelemente sind in Frühlingsgras oft nicht ausreichend enthalten und sollten über eine gezielte Mineralstoffergänzung zugeführt werden. Weitere Maßnahmen für eine gesunde Weidesaison Die Weide vorbereiten: Prüfe die Weide auf giftige Pflanzen, Löcher und scharfe Zäune. Parasitenkontrolle: Wurmkuren oder Kotanalysen helfen, den Wurmbefall in der Weidesaison zu minimieren. Ausreichend Bewegung bieten: Pferde sollten nicht nur auf der Weide stehen, sondern auch regelmäßige Bewegung erhalten, um Stoffwechsel und Verdauung in Schwung zu halten. Salzlecksteine bereitstellen: Pferde haben einen erhöhten Bedarf an Natrium, besonders bei wärmeren Temperaturen. Fazit: Sicher & gesund in die Weidesaison starten Ein gut geplanter Anweideprozess reduziert das Risiko von Verdauungsproblemen und Stoffwechselerkrankungen erheblich. Durch langsames Anweiden, eine angepasste Mineralstoffversorgung, regelmäßige Bewegung und eine kontrollierte Weidezeit kannst du dein Pferd optimal auf die grüne Saison vorbereiten! Hast du Fragen oder eigene Erfahrungen mit dem Anweiden? Melde dich gerne bei mir!
von Anna-Maria Ernst 4. April 2025
Der Frühling bringt blühende Pflanzen, frische Gräser und wärmere Temperaturen – aber auch einige versteckte Gefahren für unsere Haustiere. Viele beliebte Blumen und Pflanzen, die in Gärten und auf Balkonen zu finden sind, sind für Hunde und Katzen giftig. In diesem Artikel erfährst du, welche Pflanzen problematisch sind und was du im Notfall tun kannst. Beispiele für giftige Frühlingspflanzen für Hunde und Katzen 1. Tulpen und Narzissen Enthalten giftige Alkaloide und Tuliposide Symptome: Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss, Zittern 2. Hyazinthen Giftstoffe: Calciumoxalat-Kristalle Symptome: Reizung der Mundschleimhaut, Speichelfluss, Magen-Darm-Beschwerden 3. Maiglöckchen Enthalten herzwirksame Glykoside Symptome: Herzrhythmusstörungen, Erbrechen, Durchfall, Krampfanfälle 4. Osterglocken (Narzissen) Giftstoffe: Lycorin und Alkaloide Symptome: Magen-Darm-Reizungen, Lethargie, Zittern 5. Rhododendron und Azaleen Enthalten Grayanotoxine Symptome: Speichelfluss, Erbrechen, Durchfall, Herzrhythmusstörungen 6. Krokusse (besonders Herbstkrokus) Enthalten Colchicin (besonders der Herbstkrokus ist hochgiftig!) Symptome: Magen-Darm-Beschwerden, Organversagen 7. Eibe Alle Pflanzenteile, besonders die Nadeln und Samen, sind hochgiftig Symptome: Atemnot, Herzstillstand, Krampfanfälle 8. Buchsbaum Enthält Alkaloide Symptome: Magen-Darm-Beschwerden, Lähmungen, Krampfanfälle Erste Hilfe bei Vergiftungen Wenn dein Haustier eine giftige Pflanze gefressen hat, ist schnelles Handeln gefragt! 1. Symptome erkennen: Falls dein Tier plötzlich eines oder mehrere der folgenden Symptome zeigt, kann eine Vergiftung vorliegen: Erbrechen und Durchfall Zittern oder Krampfanfälle Lethargie bzw. Schläfrigkeit oder Unruhe Speichelfluss Atemprobleme oder Herzrhythmusstörungen 2. Keine Panik, aber sofort handeln Reste der Pflanze sichern, um dem Tierarzt die Identifikation zu erleichtern. Kein Erbrechen erzwingen! Manche Pflanzen verursachen noch mehr Schaden beim erneuten Passieren der Speiseröhre. Frisches Wasser anbieten, aber kein Futter, bis ein Tierarzt befragt wurde. 3. Sofort zum Tierarzt! Einige Pflanzen wirken sehr schnell giftig, daher ist es entscheidend, keine Zeit zu verlieren. Der Tierarzt kann erbrechen lassen, Aktivkohle verabreichen oder andere Maßnahmen ergreifen. Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht Um dein Haustier zu schützen, solltest du auf giftige Pflanzen im Haus, Garten und beim Spaziergang achten. Falls du unsicher bist, welche Pflanzen sicher sind, erkundige dich vorher. Im Vergiftungsfall gilt: Schnell handeln und sofort den Tierarzt kontaktieren! Bleib wachsam und genieße den Frühling sicher mit deinem vierbeinigen Freund!
von Anna-Maria Ernst 28. März 2025
Pferde sind von Natur aus athletische Tiere, die für eine aktive Lebensweise geschaffen sind. Die Bedeutung von Bewegung und Aktivität für ihre Gesundheit ist von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur körperliche Fitness fördern, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Pferde verbessern können. In diesem Blogbeitrag werden wir genauer darauf eingehen, warum Bewegung und Aktivität für Pferde so wichtig sind. Physiologische Aspekte der Bewegung Pferde sind Lauftiere, was bedeutet, dass sie natürlicherweise dazu neigen, sich über weite Strecken zu bewegen. Ihr Körper ist darauf ausgelegt, regelmäßige Bewegung zu erhalten, um eine optimale Gesundheit aufrechtzuerhalten. Wenn Pferde nicht genügend Bewegung bekommen, können verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten, darunter Muskelschwäche, Steifheit, Verdauungsprobleme und auch Verhaltensprobleme. Regelmäßige Bewegung hilft dabei, die Muskeln, Gelenke und Sehnen der Pferde zu stärken und zu dehnen. Dies fördert die Flexibilität, verbessert die Durchblutung und unterstützt die richtige Ausrichtung der Wirbelsäule. Darüber hinaus trägt Bewegung dazu bei, überschüssige Energie abzubauen, was dazu beiträgt, Stress abzubauen und das Risiko von Verhaltensproblemen wie Unruhe oder Aggression zu verringern. Gewichtskontrolle und Stoffwechsel Bewegung spielt auch eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Körpergewichts und des Stoffwechsels von Pferden. Übergewichtige Pferde haben ein erhöhtes Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme, einschließlich Hufrehe, Stoffwechselstörungen und Gelenkerkrankungen. Regelmäßige Bewegung hilft dabei, überschüssige Kalorien zu verbrennen, die Muskelmasse zu erhalten und den Stoffwechsel anzukurbeln. Darüber hinaus trägt Bewegung zur Aufrechterhaltung eines gesunden Verdauungssystems bei. Pferde sind von Natur aus dafür ausgelegt, den größten Teil ihres Tages mit Grasen und Bewegen zu verbringen. Wenn Pferde zu viel Zeit in einer Box verbringen oder nur begrenzten Weidegang haben, kann dies zu Verdauungsproblemen wie Koliken oder Magengeschwüren führen. Regelmäßige Bewegung im Freien unterstützt hingegen eine gesunde Verdauung und fördert das Wohlbefinden des Pferdes. Psychische und emotionale Gesundheit Neben den physischen Vorteilen hat Bewegung auch positive Auswirkungen auf die psychische und emotionale Gesundheit von Pferden. Pferde sind von Natur aus neugierige und soziale Tiere, die gerne interagieren und erkunden. Bewegung im Freien ermöglicht es Pferden, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben, indem sie grasen, spielen und mit anderen Pferden interagieren können. Diese Art von mentaler Stimulation ist entscheidend für das Wohlbefinden von Pferden und hilft dabei, Langeweile und Stress zu reduzieren. Langfristig kann dies dazu beitragen, Verhaltensprobleme wie Stereotypien oder Stimmungsschwankungen zu verhindern. Darüber hinaus fördert regelmäßige Bewegung die Freisetzung von Endorphinen, auch als Glückshormone bekannt, die das Wohlbefinden und die Zufriedenheit des Pferdes steigern. Tipps zur Förderung von Bewegung und Aktivität bei Pferden Um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pferden zu fördern, ist es wichtig, ausreichend Bewegung und Aktivität zu gewährleisten. Hier sind einige Tipps, wie du dies erreichen kannst: Regelmäßiger Weidegang: Biete deinem Pferd täglich die Möglichkeit, im Freien zu grasen und sich zu bewegen, idealerweise in einer eingespielten Herde. Variation im Training: Integriere eine Vielzahl von Aktivitäten in das Training deines Pferdes, einschließlich Ausritten, Longieren, Freispringen und Bodenarbeit. Paddock-Parcours : Richte einen abwechslungsreichen Paddock-Parcours ein, der deinem Pferd die Möglichkeit bietet, verschiedene Hindernisse zu überwinden und seine Geschicklichkeit zu verbessern. Freie Bewegung: Lasse dein Pferd regelmäßig frei laufen, entweder in der Halle, auf dem Platz oder auf einem eingezäunten Gelände, um seine natürlichen Bewegungsabläufe zu fördern. Gemeinsame Aktivitäten: Beteilige dich an gemeinsamen Aktivitäten mit deinem Pferd, wie zum Beispiel Spaziergänge oder Ausritte, um die Bindung zwischen euch zu stärken und das Training interessant zu gestalten. Indem du diese Tipps befolgst und deinem Pferd ausreichend Bewegung und Aktivität ermöglicht, trägst du maßgeblich zu seiner Gesundheit, Fitness und Lebensqualität bei. Denke daran, die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten deines Pferdes zu berücksichtigen und das Training entsprechend anzupassen.
von Anna-Maria Ernst 21. März 2025
Die Liebe zu unseren Haustieren geht oft weit über die bloße Versorgung mit Futter und Unterkunft hinaus. Wir streben danach, sicherzustellen, dass sie glücklich, gesund und voller Lebensfreude sind. In diesem Streben nach Wohlbefinden gewinnt die Physiotherapie für Haustiere zunehmend an Bedeutung. Nicht nur als Mittel zur Behandlung von Verletzungen oder Krankheiten, sondern auch als Werkzeug zur Verbesserung ihrer Lebensqualität. In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer damit befassen, wie Physiotherapie dazu beitragen kann, die Lebensqualität unserer geliebten Haustiere zu verbessern. Was ist Tierphysiotherapie? Bevor wir uns damit beschäftigen, wie Tierphysiotherapie die Lebensqualität von Haustieren verbessern kann, ist es wichtig zu verstehen, was Tierphysiotherapie überhaupt ist. Ähnlich wie bei der Physiotherapie für Menschen handelt es sich bei der Tierphysiotherapie um eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die darauf abzielt, die Bewegungsfähigkeit, die Funktion und die Lebensqualität von Tieren zu verbessern oder wiederherzustellen. Sie umfasst eine Vielzahl von Techniken, darunter manuelle Therapie, Übungen, Hydrotherapie, Massage und mehr. Steigerung der Beweglichkeit und Mobilität Eine der wichtigsten Wege, wie Tierphysiotherapie die Lebensqualität von Haustieren verbessern kann, ist durch die Steigerung ihrer Beweglichkeit und Mobilität. Ähnlich wie bei Menschen können Haustiere durch Verletzungen, Krankheiten oder altersbedingte Probleme eingeschränkt sein. Physiotherapie kann dabei helfen, die Muskeln zu stärken, die Gelenke zu mobilisieren und die Beweglichkeit zu verbessern, was ihnen ein aktiveres und schmerzfreieres Leben ermöglicht. Schmerzlinderung und Komfort Schmerzen können das Leben von Haustieren stark beeinträchtigen und ihre Lebensqualität erheblich reduzieren. Tierphysiotherapie kann dabei helfen, Schmerzen zu lindern und den Komfort zu verbessern. Durch gezielte Techniken wie Massage, Stretching und hydrotherapeutische Übungen können verspannte Muskeln gelockert, Entzündungen reduziert und Schmerzen reduziert werden, was zu einem insgesamt verbesserten Wohlbefinden führt. Verbesserung der Lebensqualität bei chronischen Erkrankungen Haustiere, die an chronischen Erkrankungen wie Arthrose, degenerativer Bandscheibenerkrankung oder neurologischen Problemen leiden, können von regelmäßiger Physiotherapie stark profitieren. Während diese Erkrankungen oft nicht geheilt werden können, kann Physiotherapie dazu beitragen, ihre Auswirkungen zu minimieren und die Lebensqualität des Tieres zu verbessern. Durch die Reduzierung von Schmerzen, die Verbesserung der Beweglichkeit und die Erhaltung der Muskelmasse können Haustiere mit chronischen Erkrankungen ein erfüllteres und aktiveres Leben führen. Unterstützung bei der postoperativen Rehabilitation Nach einer Operation ist eine angemessene Rehabilitation entscheidend für eine erfolgreiche Genesung. Tierphysiotherapie kann eine wichtige Rolle bei der postoperativen Rehabilitation von Haustieren spielen. Durch gezielte Übungen, manuelle Therapie und andere Techniken kann Physiotherapie dazu beitragen, die Genesung zu beschleunigen, die Muskeln zu stärken und die Funktion wiederherzustellen, was letztendlich zu einer verbesserten Lebensqualität führt. Psychologische Vorteile Neben den physischen Vorteilen kann Tierphysiotherapie auch eine Reihe von psychologischen Vorteilen für Haustiere bieten. Die Interaktion mit einem Therapeuten während der Behandlung kann das Vertrauen und die Bindung zwischen Haustier und Besitzer stärken. Darüber hinaus können die positiven Erfahrungen, die das Haustier während der Behandlung macht, zu einer insgesamt positiveren Einstellung und einem verbesserten emotionalen Wohlbefinden führen. Fazit Die Lebensqualität unserer Haustiere liegt uns am Herzen, und die Physiotherapie kann ein wertvolles Werkzeug sein, um sicherzustellen, dass sie ein glückliches, gesundes und erfülltes Leben führen. Durch die Steigerung der Beweglichkeit, die Linderung von Schmerzen, die Unterstützung bei chronischen Erkrankungen und die psychologischen Vorteile kann die Physiotherapie einen signifikanten Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität unserer geliebten Haustiere leisten. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Haustier von Physiotherapie profitieren könnte, solltest du mit einem qualifizierten Tierphysiotherapeuten sprechen, um die besten Behandlungsoptionen zu besprechen.
von Anna-Maria Ernst 14. März 2025
Die Gesundheit und das Wohlbefinden von Pferden sind von entscheidender Bedeutung für ihre Leistungsfähigkeit und ihre Lebensqualität. Wie bei Menschen können auch Pferde an Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen leiden, die ihre Mobilität beeinträchtigen und zu weiteren Problemen führen können. Glücklicherweise kann die Physiotherapie eine wirksame Behandlungsmethode sein, um diese Probleme zu lindern und die Gesundheit der Pferde zu verbessern. Die Ursachen von Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen bei Pferden Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen können bei Pferden durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden. Dazu gehören: Überanstrengung: Intensive körperliche Aktivität, insbesondere ohne angemessene Aufwärm- und Abkühlphasen, kann zu Muskelverspannungen führen. Fehlstellungen: Schlechte Hufstellung, ungleiche Belastung oder eine unzureichende Balance können zu übermäßiger Belastung bestimmter Muskeln führen und Verspannungen verursachen. Verletzungen: Unfälle, Stürze oder repetitive Bewegungen können zu Verletzungen und damit verbundenen Muskelproblemen führen. Alterungsprozess: Ältere Pferde können aufgrund von Verschleißerscheinungen und degenerativen Veränderungen in den Muskeln anfälliger für Muskelverspannungen sein. Die Rolle der Physiotherapie bei der Behandlung von Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen Die Physiotherapie bietet eine ganzheitliche Herangehensweise an die Behandlung von Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen bei Pferden. Durch gezielte Übungen, manuelle Techniken und andere therapeutische Ansätze kann die Physiotherapie dazu beitragen, die folgenden Ziele zu erreichen: Schmerzlinderung: Durch Massage, Dehnübungen und andere Techniken kann die Physiotherapie dazu beitragen, Schmerzen zu lindern, die durch Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen verursacht werden. Verbesserung der Beweglichkeit: Gezielte Übungen können dazu beitragen, die Flexibilität und Beweglichkeit der Muskeln und Gelenke zu verbessern, was wiederum die Mobilität des Pferdes erhöht. Stärkung der Muskulatur: Durch spezifische Übungen können schwache Muskeln gestärkt und Ungleichgewichte ausgeglichen werden, um die Stabilität und Kraft des Pferdes zu verbessern. Förderung der Heilung: Die Physiotherapie kann die Durchblutung verbessern und die Regeneration von verletztem Gewebe fördern, was zu einer schnelleren Genesung führen kann. Physiotherapeutische Techniken für Pferde Ein erfahrener Tierphysiotherapeut kann eine Vielzahl von Techniken einsetzen, um Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen bei Pferden zu behandeln. Dazu gehören: Massage: Durch gezielte Massage kann die Durchblutung verbessert, Verspannungen gelöst und die Muskelentspannung gefördert werden. Dehnübungen: Dehnübungen können dazu beitragen, verkürzte Muskeln zu verlängern und die Flexibilität zu verbessern. Mobilisation: Durch sanfte Manipulationstechniken können Gelenke mobilisiert und Bewegungseinschränkungen gelöst werden. Aquatherapie: Wasserübungen in einem Pool oder auf einem Laufband können eine schonende Möglichkeit bieten, die Muskeln zu trainieren und die Beweglichkeit zu verbessern. Elektrotherapie: Elektrostimulationstechniken können zur Schmerzlinderung und Muskelstimulation eingesetzt werden. Die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung Bei der Behandlung von Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen bei Pferden ist es wichtig, eine ganzheitliche Betrachtungsweise einzunehmen und alle Aspekte der Gesundheit und des Wohlbefindens des Pferdes zu berücksichtigen. Dies umfasst neben der Physiotherapie auch die Optimierung von Fütterung, Haltung, Training und veterinärmedizinischer Versorgung. Insgesamt kann die Physiotherapie eine wertvolle Ergänzung zur ganzheitlichen Gesundheitsversorgung von Pferden sein und dazu beitragen, Muskelverspannungen und Bewegungseinschränkungen zu lindern, die Mobilität zu verbessern und die Lebensqualität der Tiere zu steigern. Durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Tierphysiotherapeuten können Pferdebesitzer sicherstellen, dass ihre Tiere die bestmögliche Pflege erhalten und lange gesund und glücklich bleiben.
von Anna-Maria Ernst 29. November 2024
Übergewicht ist nicht nur ein Problem, das Menschen betrifft, sondern auch Haustiere sind zunehmend von dieser gesundheitlichen Herausforderung betroffen. Die Auswirkungen von Übergewicht auf die Gesundheit von Haustieren können schwerwiegend sein und reichen von Gelenkproblemen bis hin zu lebensbedrohlichen Krankheiten wie Diabetes und Herzkrankheiten. In diesem Blogbeitrag werden wir die verschiedenen Aspekte von Übergewicht bei Haustieren betrachten und wie die Physiotherapie eine wichtige Rolle bei der Gewichtsreduktion spielen kann. Die Auswirkungen von Übergewicht auf Haustiere Übergewicht bei Haustieren ist ein ernsthaftes Gesundheitsproblem, das oft unterschätzt wird. Ähnlich wie beim Menschen kann Übergewicht bei Haustieren zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen. Dazu gehören: Gelenkprobleme : Übergewicht belastet die Gelenke von Haustieren zusätzlich und kann zu Arthrose, Gelenkentzündungen und anderen muskuloskelettalen Problemen führen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Übergewicht erhöht das Risiko von Haustieren für Herzkrankheiten, Bluthochdruck und andere kardiovaskuläre Probleme. Atemprobleme: Übergewichtige Haustiere können Schwierigkeiten beim Atmen haben, insbesondere wenn sie aktiv sind oder anstrengende Aktivitäten durchführen. Diabetes: Übergewicht ist ein wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung von Diabetes bei Haustieren, insbesondere bei Katzen und Hunden. Verkürzte Lebenserwartung: Insgesamt kann Übergewicht die Lebensqualität von Haustieren erheblich beeinträchtigen und ihre Lebenserwartung verkürzen. Angesichts dieser potenziell schwerwiegenden Auswirkungen ist es wichtig, Übergewicht bei Haustieren ernst zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um es zu bekämpfen. Die Rolle der Physiotherapie bei der Gewichtsreduktion Physiotherapie kann eine wichtige Rolle bei der Gewichtsreduktion bei Haustieren spielen, insbesondere wenn konventionelle Methoden wie Diät und Bewegung allein nicht ausreichen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Physiotherapie helfen kann: Maßgeschneiderte Übungsprogramme: Ein erfahrener Tierphysiotherapeut kann individuelle Übungsprogramme entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des jeweiligen Haustieres zugeschnitten sind. Diese Programme können sowohl aerobe Übungen als auch Kräftigungs- und Dehnungsübungen umfassen. Gelenkschonende Aktivitäten: Physiotherapeuten können Aktivitäten empfehlen, die die Gelenke schonen und gleichzeitig Kalorien verbrennen, wie zum Beispiel Schwimmen oder Unterwasserlaufbandtherapie. Schmerzmanagement: Übergewichtige Haustiere leiden oft unter Gelenkschmerzen und anderen Beschwerden. Physiotherapeuten können Techniken wie Massage, manuelle Therapie und thermische Anwendungen einsetzen, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Verhaltensberatung: Tierphysiotherapeuten können auch Verhaltensberatung anbieten, um Haustiere zu motivieren, aktiver zu werden und gesündere Lebensgewohnheiten zu entwickeln. Langfristige Unterstützung: Physiotherapeuten können Haustiere und ihre Besitzer während des gesamten Gewichtsreduktionsprozesses unterstützen und ermutigen, um langfristige Erfolge zu erzielen. Fazit Übergewicht ist ein ernsthaftes Gesundheitsproblem, das nicht nur Menschen betrifft, sondern auch Haustiere. Die Auswirkungen von Übergewicht auf die Gesundheit von Haustieren können schwerwiegend sein, aber durch eine Kombination aus Diät, Bewegung und Physiotherapie können Haustiere dabei unterstützt werden, Gewicht zu verlieren und ihre Gesundheit zu verbessern. Wenn du feststellst, dass dein Haustier übergewichtig ist, zögere nicht, professionelle Hilfe von einem Tierarzt und einem erfahrenen Tierphysiotherapeuten in Anspruch zu nehmen, um ihm dabei zu helfen, ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.
von Anna-Maria Ernst 22. November 2024
Tierphysiotherapie gewinnt immer mehr an Bedeutung als eine wirksame Methode zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Haustieren. Wenn dein Haustier von einer Verletzung, einer Operation oder einer altersbedingten Erkrankung betroffen ist, kann ein qualifizierter Tierphysiotherapeut eine entscheidende Rolle bei der Genesung spielen. Doch wie findest du den richtigen Fachmann für die Bedürfnisse deines Haustiers? In diesem Artikel werden wir einige wichtige Überlegungen und Schritte besprechen, die dir helfen, den besten Tierphysiotherapeuten für dein Haustier auszuwählen. Recherche und Bewertungen: Beginne deine Suche, indem du nach Tierphysiotherapeuten in deiner Nähe suchst. Du kannst das Internet, soziale Medien, Tierarztpraxen und Empfehlungen von anderen Haustierbesitzern nutzen. Überprüfe die Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden, um einen Einblick in die Qualität der Dienstleistungen und die Zufriedenheit der Kunden zu erhalten. Qualifikationen und Zertifizierungen: Stelle sicher, dass der Tierphysiotherapeut über eine gute Ausbildung verfügt. Wusstest du, dass der Beruf des Tierphysiotherapeuten in Deutschland nicht geschützt ist? Jeder darf sich so nennen und als Tierphysiotherapeut arbeiten, auch ganz ohne Ausbildung. Bei Tierphysiotherapeuten die in Tierarztpraxen arbeiten oder selbst Tierärzte sind bist du in der Regel gut aufgehoben. Erfahrung und Fachgebiete: Frage nach der Erfahrung des Therapeuten und erkundige dich, ob er auf bestimmte Fachgebiete spezialisiert ist, die relevant für die Bedürfnisse deines Haustiers sind. Einige Tierphysiotherapeuten haben möglicherweise mehr Erfahrung mit bestimmten Tierarten, Erkrankungen oder Rehabilitationsmethoden als andere. Einrichtung und Ausrüstung: Besuche die Einrichtung des Tierphysiotherapeuten oder erkundige dich nach seiner mobilen Ausstattung, wenn er Hausbesuche anbietet. Achte darauf, dass die Einrichtung sauber, gut ausgestattet und tierfreundlich ist. Überprüfe, ob die verwendete Ausrüstung und die Therapiemethoden auf dem neuesten Stand der Technik sind. Persönliche Betreuung und Beziehung: Die Beziehung zwischen deinem Haustier und dem Tierphysiotherapeuten ist entscheidend für den Erfolg der Therapie. Suche nach einem Therapeuten, der geduldig, einfühlsam und respektvoll im Umgang mit Tieren ist. Beobachte, wie sich dein Haustier in seiner Gegenwart fühlt, und achte darauf, dass er sich wohl und entspannt fühlt. Kommunikation und Zusammenarbeit: Ein guter Tierphysiotherapeut sollte in der Lage sein, mit dir als Tierhalter zusammenzuarbeiten und dich in den Therapieprozess einzubeziehen. Erkläre ihm die Bedürfnisse und Einschränkungen deines Haustiers sowie deine eigenen Erwartungen und Ziele. Stelle sicher, dass er bereit ist, regelmäßig mit dir zu kommunizieren und den Fortschritt deines Haustiers zu überwachen. Kosten und Versicherung: Kläre im Voraus die Kosten für die Physiotherapie und ob sie von deiner Haustierversicherung abgedeckt werden. Einige Tierphysiotherapeuten bieten möglicherweise Paketpreise oder Rabatte für eine bestimmte Anzahl von Sitzungen an. Vergleiche die Preise und Leistungen verschiedener Therapeuten, um die beste Option für dein Budget zu finden.  Abschließend ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen und verschiedene Tierphysiotherapeuten zu recherchieren und zu vergleichen, bevor du eine Entscheidung triffst. Die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Haustiers liegen in ihren Händen, daher ist es entscheidend, den richtigen Fachmann zu wählen, der die Bedürfnisse deines Haustiers optimal erfüllt.
von Anna-Maria Ernst 15. November 2024
Exotische Haustiere wie Reptilien, Vögel, Amphibien und Kleinsäuger wie Frettchen und Chinchillas gewinnen zunehmend an Beliebtheit in Haushalten auf der ganzen Welt. Diese einzigartigen Tiere haben spezifische Bedürfnisse, wenn es um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden geht, einschließlich der Notwendigkeit physiotherapeutischer Behandlungen. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit der Physiotherapie für exotische Haustiere befassen, die Anpassungen und Besonderheiten, die dabei zu beachten sind, sowie die Vorteile, die sie bieten kann. Warum Physiotherapie auch für exotische Haustiere wichtig ist Exotische Haustiere haben oft spezielle physische Anforderungen, die sich von denen traditioneller Haustiere wie Hunden und Katzen unterscheiden. Viele von ihnen stammen aus wilden Lebensräumen, in denen sie einem breiten Spektrum an Bewegungen und Aktivitäten nachgehen. Wenn sie in menschlicher Obhut gehalten werden, können sie jedoch unter Bewegungseinschränkungen, Muskelatrophie und anderen Gesundheitsproblemen leiden. Die Physiotherapie bietet eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die darauf abzielt, die Mobilität, die Muskelkraft und das allgemeine Wohlbefinden von exotischen Haustieren zu verbessern. Durch gezielte Übungen, Massagen und andere therapeutische Techniken können physiotherapeutische Experten dazu beitragen, die Lebensqualität dieser Tiere zu steigern und ihnen dabei zu helfen, sich optimal zu bewegen und zu funktionieren. Anpassungen und Besonderheiten bei der Physiotherapie für exotische Haustiere Bei der Durchführung von Physiotherapie für exotische Haustiere sind bestimmte Anpassungen und Besonderheiten zu berücksichtigen, um ihre Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten: Spezies-spezifische Unterschiede: Jede exotische Tierart hat ihre eigenen anatomischen und physiologischen Merkmale, die bei der Physiotherapie berücksichtigt werden müssen. Zum Beispiel erfordern Reptilien möglicherweise andere Techniken als Vögel oder Kleinsäuger. Empfindlichkeit gegenüber Stress: Viele exotische Haustiere sind anfälliger für Stress als traditionelle Haustiere. Es ist wichtig, die Physiotherapie in einer ruhigen und vertrauten Umgebung durchzuführen, um unnötigen Stress zu vermeiden. Geschicklichkeit und Geduld: Die Handhabung von exotischen Haustieren erfordert oft Geschicklichkeit und Geduld. Physiotherapeuten müssen geduldig sein und sich langsam an die Bedürfnisse und Grenzen des Tieres anpassen. Umgebung und Ausrüstung: Die physiotherapeutische Umgebung sollte sicher und frei von potenziellen Gefahren sein. Spezielle Ausrüstung wie rutschfeste Unterlagen, Klettergerüste für Vögel oder künstliche Wasserumgebungen für amphibische Tiere können erforderlich sein. Individuelle Anpassungen: Jedes exotische Haustier ist einzigartig, daher erfordert die Physiotherapie oft individuelle Anpassungen. Ein erfahrener Physiotherapeut kann einen maßgeschneiderten Behandlungsplan entwickeln, der den spezifischen Bedürfnissen des Tieres gerecht wird. Die Vorteile der Physiotherapie für exotische Haustiere Die Physiotherapie kann eine Vielzahl von Vorteilen für exotische Haustiere bieten, darunter: Verbesserung der Mobilität und Beweglichkeit Stärkung der Muskeln und Gelenke Schmerzlinderung bei chronischen Erkrankungen oder Verletzungen Unterstützung bei der Rehabilitation nach chirurgischen Eingriffen oder Verletzungen Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens  Durch die regelmäßige Durchführung von Physiotherapie können exotische Haustiere ein gesünderes und aktiveres Leben führen, was sowohl für ihre physische als auch für ihre psychische Gesundheit von Vorteil ist. Insgesamt ist die Physiotherapie eine wertvolle Behandlungsmethode für exotische Haustiere, die spezifische Anpassungen und Fachkenntnisse erfordert. Durch eine gezielte und individuelle Betreuung können Physiotherapeuten dazu beitragen, die Lebensqualität dieser besonderen Tiere zu verbessern und ihre Gesundheit zu fördern.
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